Strassenhund Rocky rettet mit nächtlichem Gebell über 60 Menschenleben

Ein junger Hund hat in Indien Dutzende Menschenleben gerettet.

Im indischen Dorf Syathi Trimbala wurden während heftigen Monsun-Regenfällen mehrere Häuser von einem Erdrutsch verschüttet. Todesopfer waren dabei keine zu beklagen. Das verdanken die Bewohnerinnen und Bewohner aber nicht etwa einem ausgeklügelten Alarmsystem, sondern einem jungen Hund.

Es war nach Mitternacht, als ein Dorfbewohner vom lautstarken und drängenden Gebell seines Hundes Rocky geweckt wurde. Er stand auf, um nachzuschauen, was los war. Er dachte zuerst, dass vielleicht ein Leopard um die Häuser schleiche. Als er bei Rocky war, entdeckte er stattdessen einen grossen Riss in der Wand, durch den bereits Wasser eindrang.

Er packte den wenige Monate alten Hund und weckte sofort seine Familie. Danach rannten die beiden durchs Quartier, um die Nachbarn zu warnen. Innert wenigen Minuten flüchteten über 60 Menschen aus ihren Häusern, die kurz darauf von einem massiven Erdrutsch verschüttet wurden. Doch Rocky, das lebende Frühwarnsystem war plötzlich nicht mehr zu sehen, wie ein Dorfbewohner dem Indian Express erzählte.

Am nächsten Tag starteten die Menschen von Syathi Trimbala eine grosse Suchaktion und sie fanden den jungen Hund tatsächlich rund 2 bis 3 Kilometer vom Dorf entfernt in einem Gebüsch. “Nur wegen Rocky sind wir alle noch am Leben”, sagten sie der Zeitung.

In der Region wütet der Monsun dieses Jahr besonders heftig. Die Provinz hat bereits mehrmals Starkregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen erdulden müssen. 15 Menschen sind bereits gestorben, 27 werden vermisst, über 1000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Der Instikt von Rocky hat nun dazu beigetragen, dass die Zahlen nicht noch schlimmer ausfallen und die Menschen im Dorf Siyathi die Unglücksnacht überlebt haben.

Tiere spüren oft bereits feinste Vibrationen oder Luftdruckveränderungen, bevor Katastrophen eintreten. In Siyathi bewährte sich der junge Hund nun nicht nur als treuer Gefährte, sondern auch als lebendes Frühwarnsystem.

Next
Next

Warum Menschen insgeheim freundlicher sind, als wir denken