Über die Hälfte aller Erwachsenen leidet darunter: Die besten Tipps gegen trockene Augen

Wenn sich die Augen wie bei einer Wüstenwanderung trocken, gereizt und müde anfühlen, gibt es einfache Lösungen. Doch statt den Sehorganen eine wohlverdiente Pause in der Oase zu gönnen, stapfen Millionen Menschen trotz klaren Symptomen lieber weiter durch die Sanddünen. Dies zeigt zumindest die neue NESTS-Studie (“Needs Unmet in Dry Eye: Symptoms, Treatment and Severity”), die jetzt auf dem Jahreskongress der European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS) vorgestellt wurde. Demnach leiden mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Europa und den USA regelmässig unter trockenen Augen.

Die meisten Betroffenen warten jedoch Monate oder sogar Jahre, bevor sie ärztliche Hilfe suchen, obwohl die Folgen spürbar sind. Zu den häufigsten Symptomen gehören Reizungen, Rötungen, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Druck auf den Augen oder auch paradoxes Tränen, also eine übermässige Tränenproduktion als Reaktion auf die Trockenheit.

Jede sechste Person verzichtet aufgrund der Augenprobleme auf das Autofahren in der Nacht oder stellt Klimaanlagen und Heizungen ab, um die Augen zu schonen. Die Betroffenen halten die Beschwerden für einen normalen Teil des Älterwerdens wie graue Haare und finden sich einfach damit ab. Sie schränken damit ihr Leben ein, obwohl das gar nicht sein müsste.

Alltagstipps für trockene Augen, die sofort helfen

Dabei gibt einfache Wege, den Alltag sofort angenehmer zu machen: Augentropfen oder kleine Anpassungen im Alltag können die Beschwerden deutlich lindern, wie auf dem ESCRS-Jahreskongress erklärt wurde. “Ein simpler Tropfen könnte das Leben vieler Menschen erleichtern, aber die meisten fragen gar nicht erst nach Hilfe“, erklärt Studienleiter Dr. Piotr Wozniak von den Optegra Eye Clinics in Warschau.

Neben medizinischen Tropfen gibt es auch einfache Hausmittel, um trockene Augen zu behandeln:

  • Künstliche Tränen: Tropfen, Sprays, Salben oder Gels aus der Drogerie oder Apotheke können die Augen schnell befeuchten. Es gibt dabei auch konservierungsstofffreie Alternativen. Nach Bedarf 2 bis 3 mal am Tag anwenden, Tropfen in den unteren Augensack, Sprays direkt auf das geschlossene Auge.

  • Trinken: Ausreichend Flüssigkeit unterstützt die natürliche Tränenproduktion und hilft gegen das Austrocknen.

  • Umschläge: Spezielle Kompressen oder ein nasser, sauberer Waschlappen für ein paar Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Der Umschlag entspannt und unterstützt die natürliche Befeuchtung. Wärme hilft bei verstopften Drüsen, Kälte bei akuten Entzündungen.

  • 20-20-20-Regel: Wer viel am Bildschirm sitzt, gönnt den Augen alle 20 Minuten 20 Sekunden Pause und schaut 20 Fuss (etwa 6 Meter) in die Ferne. Das entspannt und wirkt gegen Austrocknen.

  • Bewusstes Blinzeln: Beim Arbeiten am Bildschirm, Fernsehen oder beim Lesen eine Pause einlegen und bewusst blinzeln.

  • Brille statt Kontaktlinsen: Gerade bei langen Bildschirmtagen lohnt es sich, öfter zur Brille zu greifen. Das reduziert Reibung und Trockenheit.

  • Abschminken: Make-up nicht zu nah am Auge auftragen und am Abend gründlich entfernen, damit die Tränenflüssigkeit ungestört fliessen kann.

  • Raumklima: Eine hohe Luftfeuchtigkeit hilft den Augen. Zugluft durch Klimaanlagen oder Ventilatoren sollte gemieden werden. Auch Luftreiniger oder Luftfilter können gegen Feinstaub oder Pollen helfen.

Die ideale Behandlung hängt auch von der Ursache ab. Studienleiter Wozniak rät zu regelmässigen Untersuchungen bei der Augenärztin oder Augenarzt. Dort können mit speziellen Mikroskopen und Tränenfilm-Messungen die genauen Ursachen identifiziert werden. Die Abklärungen sind schmerzfrei und dauern nur wenige Minuten. 

Bei vielen Betroffenen sind verstopfte Drüsen am Lidrand der Grund für die trockenen Augen. Dann helfen je nach Schweregrad bereits Tropfen oder Salben für die Nacht. Empfohlen wird auch eine einfache Lidrandpflege. Das beginnt mit einem warmen Waschlappen oder einer warmen Augenkompresse, um die Sekrete in den Drüsen zu verflüssigen. Nach etwa 10 Minuten kann der Lidrand mit feuchten Einmaltüchern oder Wattestäbchen von aussen nach innen abgestrichen werden.

Weitere häufige Ursachen sind verminderte Tränenproduktion, ein inkompletter Lidschlag, hormonelle Veränderungen, lange Bildschirmzeiten, Kontaktlinsen oder Erkrankungen wie Diabetes und Rheuma. Um die passende Behandlungsform zu finden, lohnt sich eine fachliche Abklärung. Denn unbehandelt können trockene Augen Entzündungen verursachen und zu Erkrankungen wie Bindehautentzündungen oder Blepharitis führen, bei der die Augenlider schmerzen und sich entzünden.

Wellness für die Augen und Entspannung für die Seele

Die Botschaft ist klar: Trockene Augen sind kein Schicksal und gut behandelbar. Wer frühzeitig Abklärungen vornimmt, kann verhindern, dass sich die Beschwerden verschlimmern. Und die Lösungen sind weder kompliziert noch teuer, sondern leicht in den Alltag integrierbar. Ein warmer Waschlappen auf den Augen ist Wellness für die Sehorgane und lässt auch die Seele zur Ruhe kommen. Der Moment lässt sich auch gleich mit Meditation oder Achtsamkeitsübungen verbinden.

Für Betroffene mit verklebten, müden, gereizten oder empfindlichen Augen ist es also an der Zeit, sich ein Upgrade zu gönnen. Es muss nicht gleich ein Hightech-Visor wie bei Jordi La Forge aus “Star Trek: The Next Generation” sein. Ein paar Tropfen auf das trockene Augen genügen, um den Alltag wieder klarer zu machen.

Quellen

ESCRS 2025 Kongress

ScienceDaily. 2025: Half of adults suffer from dry eyes, but most never get help

MedicalXpress. 2025: Dry eyes affect over half the general population, yet only a fifth receive diagnosis and treatment

American Academy of Ophthalmology. 2025: Improved Dry Eye Drugs for 2025 and Beyond

Review of Optometry. 2025: Dry Eye Therapies: Every Drug, Tool and Trick We Have



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